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In den letzten Jahren ist an Museen ein wachsendes Interesse an dekolonialen Fragestellungen und Praktiken zu beobachten. Die kritische Auseinandersetzung mit der eigenen Arbeit und Institution sowie das «Verlernen» überkommener Grundlagen sind komplexe, ressourcenintensive und mitunter schmerzhafte Prozesse, die häufig in Sonderausstellungen oder künstlerischen Kooperationen erprobt werden.

Doch wie lassen sich bewährte Strategien – etwa Selbstverortung, Transparenz, Zusammenarbeit mit Herkunftsgesellschaften, geteilte Kurator·innenschaft, Neuorganisation oder Umbenennung – in die Bereiche der permanenten Sammlungspräsentationen, der digitalen Auftritte und der Vermittlungsarbeit übertragen? Und können utopische oder fiktionalisierende künstlerische Ansätze den Weg zu den Museen der Zukunft weisen?