04
déc 2023
#9 Participation culturelle
Curating Difference - Different Curating
Société suisse d‘études genres
Art&Research Lab und Long Tables zur Praxis des Kuratierens im Kunstmuseum der Gegenwart (auf Deutsch).
Wie die Vorstudie «Geschlechterverhältnisse im Schweizer Kulturbetrieb» (Zimmermann et al. 2021) sowie die swissinfo studie (2019) aufgezeigt hat, ist im Bereich der Visuellen Künste eine starke Unterrepräsentanz von Künstler*innen, Kurator*innen und Museumsdirektor*innen zu konstatieren. Für alle diese Wirkungsbereiche lässt sich festhalten, dass eine Teilhabe an Kultur nur unter bestimmten Voraussetzungen möglich ist: So haben die Kulturschaffenden gerade in den Visuellen Künsten die Trennung zwischen Privatem/Familie und Beruf/Kunst besonders zu berücksichtigen, wenn sie sich in Selbst- und Fremdwahrnehmung in ein positives Verhältnis setzen wollen zum nach wie vor wirkmächtigen Bild des männlichen Genies. Diese auf bürgerlichen Geschlechternormen beruhende Trennung der Lebenswelten und die Nähe zwischen einer männlich gerahmten Lebensweise und dem Dispositiv der Kreativität (vgl. Reckwitz 2012) soll Ausgangspunkt sein für eine kritische Infragestellung dieser Trennung in geschlechtertheoretischer wie praktischer Hinsicht.
Programme/Agenda
Im Rahmen eines Workshops werden rund zehn federführende Akteurinnen der Schweizer Kunst zu einem kritischen Erfahrungsaustausch eingeladen, der durch theoretische Inputs und Anregungen aus dem internationalen Kontext bereichert wird. Als «art «art & research lab» lab» konzipiert steht der Wissensaustausch zwischen den verschiedenen Akteur*innen aus Kunst und Wissenschaft hierbei im Vordergrund.
Die Ergebnisse des Workshops werden anschliessend in einem der Öffentlichkeit zugänglichen Format, dem von Weaver konzipierten «Long Tables», vermittelt und zur Diskussion gestellt. So wird der Kreis der Expert*innen geöffnet hin zu einer öffentlichen Debatte über die Frage, wer auf welche Weise kulturelles Leben in der Schweiz mitgestaltet, welches kulturelle Erbe auf welche Weise für wen sichtbar wird, welche Hürden an der aktiven Mitgestaltung bestehen und wie diese vermindert werden können. Dieser zweite, zweite, öffentliche Teil der Veranstaltung Veranstaltung wird massgeblich von Studierenden der Geschlechterforschung der Universität Basel mitgestaltet, die sich im Lauf des Herbstsemesters im Kontext verschiedener Veranstaltungen mit diesen Fragen intensiv auseinandersetzen.
15:30-17:00 Uhr: Art & Research Lab (by invitation only), Ateliers Kunstmuseum Basel
17:00 Uhr: Apéro Riche, Kunstmuseum Basel
18:15-19:45 Uhr: «Long Tables» (öffentlich), Vortragssaal Kunstmuseum Basel
Bei Interesse an einer Teilnahme am Art & Research Lab oder als Expert:in an einem Long Table, können Sie sich bis am 1. September 2023 melden bei info(at)theartofintervention.blog. Für die Teilnahme an den Long Tables ist keine Anmeldung erforderlich.