27
oct 2016
#3 Migration et mobilité
Migration und Diskriminierung
Société suisse de théologie (SSTh)
Migration wird aktuell oft mit Flucht in Verbindung gebracht, kann aber ganz unterschiedliche Gründe haben. Ebenso heterogen wie die Motivation sind die religiösen, kulturellen und sozialen Hintergründe der MigrantInnen.
In Politik und Medien werden oft pauschalisierend Aussagen über 'Migranten' getroffen ohne Ansehung des individuellen Schicksals und Verhaltens. Wenn mit einer pauschalisierenden kategorialen Behandlung zudem eine Bewertung oder eine Ungleichbehandlung verbunden wird, kann daraus eine Diskriminierung entstehen. Diese kann in sozialer, religiöser oder sprachlicher Hinsicht erfolgen.
Da Diskriminierung die Integration behindert, werden im Symposion VertreterInnen unterschiedlicher Disziplinen über die genannten Formen der Diskriminierung von MigrantInnen referieren, über Erfahrungen aus der sozialen Praxis berichten und neue Wege zu einer gegenseitigen gesellschaftlichen Integration vorschlagen.
Im Workshop werden die gewonnenen Erkenntnisse anhand konkreter Beispielstexte überprüft und vertieft.
Leitung: Prof. Dr. Wolfgang W. Müller; Koordination: Dr. Franc Wagner
Referierende
- Prof. Dr. Wolfgang W. Müller, Luzern: Begrüssung
- Dr. Gülcan Akkaya, Luzern: Migration: Chancengleichheit und Diskriminierung
- Dr. Hartmut Westermann, Frankfurt/M: Von wahren Schotten, falschen Freunden und den üblichen Verdächtigen – Probleme sozialer Kategorisierung aus logischer Perspektive
- Tit. Prof. Dr. Samuel M. Behloul, Zürich: Christliche und muslimische Einwanderer im Migrationsdiskurs in der Schweiz. Ein Vergleich
- Matthias Drobinski, München: Migranten und Medien
- Prof. Dr. Hans Vorländer, Dresden:Migration, gesellschaftliche Vielfalt und die populistische Reaktion
- Prof. Dr. Rüdiger Lohlker, Wien: Flüchtlinge Online - unbeachtete Stimmen
- Dr. Lilo Roost Vischer, Basel: Die Pflicht zum Handschlag – Einforderung von Respekt oder Kulturkampf?
- Dr. Franc Wagner, Luzern: Sprachliche Diskriminierung von MigrantInnen
- Dr. Franc Wagner, Luzern: Analysesitzung: Sprachliche Diskriminierung von MigrantInnen in Medientexten
- Dr. Christoph Gellner, Zürich: Vom Migrations- zum Religionsstereotyp. Islamdiskurse in der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur
- Dr. Theodoros Konstantakopoulos, Ibbenbüren: Der Mensch und seine Grenzen. Distanzen zwischen Fremdheit und Vertrautheit