25
oct 2021
#8 Consommation (ir)responsable
Produktionsketten sprengen: Roger Casement und das Sichtbarmachen von Ausbeutung
Société suisse d‘études anglaises (SAUTE)
Die Veranstaltung besteht aus zwei Komponenten: einem Vortrag für die breite Öffentlichkeit und einem Workshop für Studierende aller Schweizer Universitäten. Ziel des Vortrages ist es, die Lebensgeschichte Roger Casements zu skizzieren und sein Wirken in den breiteren Kontext des anwährenden Kampfes für eine gerechtere Welt- und Wirtschaftsordnung zu stellen. Ziel des Workshops mit Studierenden ist es, mehrsprachiges Informationsmaterial zu Roger Casement zu erarbeiten (engl., dt. und frz.; evtl. auch ital.).
Vortrag von Dr. Martin Mühlheim (UZH English Department) und Fabienne Widmer (Solidar Suisse)
«The life, work, and writings of Roger Casement […] comprise a substantial repository of knowledge for activists and teachers concerned with peace, social justice, and tolerance in today’s world.» (Patrick Cannon. «Peace Profile: Roger Casement.» Peace Review: A Journal of Social Justice 24 (2012): 227.)
Transparenz und das Sichtbarmachen von Ungerechtigkeiten in globalen Produktionsketten ist eine Grundvoraussetzung für verantwortungsvollen Konsum. Eine historische Figur, die in diesem Bereich Pionierarbeit leistete, war Roger Casement. Mit seinen Berichten über die brutale Ausbeutung der lokalen Bevölkerung bei der Kautschukgewinnung im Kongo und in der Putumayo-Region in Südamerika (1904 und 1911) leistete er einen zentralen Beitrag zur Infragestellung der kolonialen Produktionsverhältnisse. Anhand dieses historischen Fallbeispiels sollen die zentralen Mechanismen und Voraussetzungen für wirkungsvolle Aufklärungsarbeit herausgearbeitet werden.
Der Workshop wird nicht nur von akademischen Fachpersonen, sondern auch von Expert*innen mit Erfahrung in künstlerischer Gestaltung, Öffentlichkeitsarbeit und Wissensvermittlung begleitet.