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Okt 2016

#2 Wohlfahrt und Wohlbefinden

«Die Stadt ein grosses Haus und das Haus eine kleine Stadt»: Architektur und Ökonomie

Stiftung Bibliothek Werner Oechslin, Einsiedeln

Stiftung Bibliothek Werner Oechslin

Leonbattista Albertis Bild, das Haus sei wie eine kleine Stadt und die Stadt ein grosses Haus, ist berühmt.

Im Grund genommen ist es in der (pseudo-)aristotelischen Oekonomie vorweggenommen, in der die Familie als Modell für die Stadt gilt und beides nach den Prinzipien der Ökonomie, somit 'haushälterisch’ organisiert ist. Oekonomie - von oikos (=Haus) und nomos (=ein Gesetzmässiges) abgeleitet - bildet die Ordnung und den Organismus der Stadt, der die Menschen zum gleichen Ziel der Glücksfindung vereinigt und sie mit Vor- und Nachteilen konfrontiert. Sie muss der Verschiedenheit der Ansprüche dienen («pro hominum varietate in primis fieri»). Und das gerät zur schwierigen Quadratur des Kreises, weshalb es notwendigerweise zu Regelungen, zum Ausgleich von Ordnung und Vielfalt, von Disziplin und Freiheit kommen muss. Dem hat sich die Architektur verpflichtet und darauf aufbauend «embellissement» (Stadtverschönerung) und Städtebau entwickelt.

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