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15

Nov 2019

#6 Raum

Eldorado – die Schweizer Landschaft zwischen Sehnsuchtsort und Gated Community

Filmpodium Zürich

Schweizerische Akademie Gesellschaft für Umweltforschung und Ökologie (SAGUF)

Wir leben in einer Zeit von sich überlagernden Krisen. Dabei spielen soziale Ungerechtigkeit und ökologische Herausforderungen wie der Klimawandel oder die Übernutzung der natürlichen Ressourcen oft eine zentrale Rolle. Viele Lösungsansätze verlassen sich auf «einfache» technische oder sozio-technische (insbesondere ökonomische) Strategien. Dabei gehen wichtige soziale und kulturelle Perspektiven vergessen.

Ein Diskussionsabend mit Markus Imhoof zum Film „Eldorado“ in Zusammenarbeit mit dem Global Science Film Festival (https://www.sciencefilm.ch)

Die Environmental Humanities sind eine internationale Bewegung, welche auf die sozialen, kulturellen und ästhetischen Aspekte von komplexen Umweltproblemen fokussiert. Eines der wichtigsten Konzepte ist dabei ‘Umweltgerechtigkeit’, ein anderes ‘Öko-Gentrifizierung’. Die globalen Entscheidungsträger leben in einer grünen und lokal nachhaltigen und angenehmen Umgebung, während sie mit ihrem Lebensstil soziale Ungerechtigkeit und ökologische Krisen anderswo auf dem Planeten verursachen. Der paradigmatische Fall dafür ist die Schweiz und ihre ‘heilen’ urbanen und ländlichen Bilderbuch-Landschaften. Die Schweizer Landschaft ist ein Sehnsuchtsort, welcher an reiche Touristen aus der ganzen Welt verkauft wird, und welcher internationale Konzerne und ihre gut bezahlten Angestellten anzieht. Gleichzeitig wird die Schweiz zunehmend zu einer ‘gated community’, welche sich gegenüber Flüchtlingen, Ausländern und kritischen Fragen zu Geschäftspraktiken verschliesst.

Wir stellen in dieser Veranstaltung die Frage, wie sich die Schweiz verantwortungsbewusster ihrer Rolle in einer globalisierten Welt voller Krisen stellen kann. Und dabei fokussieren wir auf die Rolle, welche die Sozial- und Geisteswissenschaften, gemeinsam mit der Kunst, hier spielen können – sowohl indem sie sich selbst in diesem Kontext hinterfragen, als auch indem sie durch ihre Analysen zu einer Klärung beitragen können.

 

Ausgangspunkt der Diskussionen wird der Film «Eldorado» von Markus Imhoof sein (2018 unter anderem Schweizer Beitrag für die Oscar-Verleihungen und in der Auswahl des Film Festivals Locarno). Die SAGUF-Arbeitsgruppe «Environmental Humanities» hat im Jahr 2017 bei der Organisation des ‘Global Science Film Festival’ in Zürich mitgewirkt (unterstützt durch die Akademien der Wissenschaften Schweiz, Markus Imhoof war Präsident der Jury, www.sciencefilm.ch). Die Erfahrung von Samer Angelone (Direktor des Festivals und Mitglied der SAGUF-AG) und der AG «Environmental Humanities» mit Diskussionsveranstaltungen, welche auf einen Film aufbauen – und dessen Regisseur gemeinsam mit Wissenschaftlerinnen auf einem Podium zusammenbringen – wird die Grundlage bilden für die Organisation des SAGW-Abends zum Film «Eldorado».

Denkschau

Key Messages aus der Veranstaltung

#6 Raum

Die Schweizer Landschaft ist ein Sehnsuchtsort, der an reiche Touristen aus der ganzen Welt verkauft wird. Zugleich wird die Schweiz zunehmend zur «gated community».

15. November 2019

Die Schweizer Landschaft ist ein Sehnsuchtsort, der an reiche Touristen aus der ganzen Welt verkauft wird. Zugleich wird die Schweiz zunehmend zur «gated community».

15. November 2019


#6 Raum

Eldorado – die Schweizer Landschaft zwischen Sehnsuchtsort und Gated Community

Die globalen Entscheidungsträger leben in einer grünen und lokal nachhaltigen und angenehmen Umgebung, während sie mit ihrem Lebensstil soziale Ungerechtigkeit und ökologische Krisen anderswo auf dem Planeten verursachen. Der paradigmatische Fall dafür ist die Schweiz und ihre «heilen» urbanen und ländlichen Bilderbuch-Landschaften. Die Schweizer Landschaft ist ein Sehnsuchtsort, welcher an reiche Touristen aus der ganzen Welt verkauft wird, und der internationale Konzerne und ihre gut bezahlten Angestellten anzieht. Gleichzeitig wird die Schweiz zunehmend zu einer «gated community», welche sich gegenüber Flüchtlingen, Ausländern und kritischen Fragen zu Geschäftspraktiken verschliesst.

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