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27

Nov 2017

#4 Islam in der Schweiz

Moscheebau und Moscheebauten in der Schweiz

Universität Basel

Schweizerische Akademie der Geistes- und Sozialwissenschaften (SAGW)

In den beiden Vorträgen soll es zunächst um eine Bestandsaufnahme der bestehende Moscheebauten in der Schweiz gehen. Dann wird aus religionswissenschaftlicher und islamisch-theologischer Perspektive eine Analyse der Diskurse vorgenommen, die um diese Frage kreisen.

Moscheebauten stehen für die öffentliche Repräsentanz des Islam in der Gesellschaft. Bei der Diskussion um solche Bauten geht es nicht nur um rechtliche Fragen. Oft entzündet sich eine allgemeine Islamdebatte daran, die nicht selten emotional hoch besetzt ist.

Denkschau

Key Messages aus der Veranstaltung

#4 Islam in der Schweiz

«Der öffentliche Raum ist nicht neutral, sondern auch durch die christliche Religion und Kultur vorgeprägt, ein verengter Raum also.»

Rifa’at Lenzi, Islamwissenschaftlerin, 27. November 2017

«Der öffentliche Raum ist nicht neutral, sondern auch durch die christliche Religion und Kultur vorgeprägt, ein verengter Raum also.»

Rifa’at Lenzi, Islamwissenschaftlerin, 27. November 2017


#4 Islam in der Schweiz

Moscheebau und Moscheebauten in der Schweiz

Aus: Islam in der Schweiz (2018), S. 50. https://doi.org/10.5281/zenodo.1321946

Rifa’at Lenzi sieht seit 2009 eine Verschärfung der öffentlichen Debatten über den Islam. Es sei ein grundlegendes Problem der Wahrnehmung, den öffentlichen Raum als einen neutralen Ort zu begreifen; vielmehr handele es sich um einen verengten Raum, der zum Teil durch die christliche Religion und Kultur geprägt sei. Dieser schon vorgegebene öffentliche Raum kollidiere mit dem Wunsch der Musliminnen und Muslime nach öffentlicher Anerkennung. Das insgesamt immer stärker werdende Phänomen einer «Ethnisierung» der Muslime führe auf muslimischer Seite zu einem doppelten Phänomen: einerseits Rückzug, andererseits kompromisslose Positionen bis zu Radikalisierung.

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