Key Messages aus der Veranstaltung
#3 Migration und Mobilität
Als «orale» Sprache befindet sich Schweizerdeutsch angesichts der Digitalisierung in einer ähnlichen Situation wie verschiedene afrikanische Sprachen.
24. Juni 2016
Als «orale» Sprache befindet sich Schweizerdeutsch angesichts der Digitalisierung in einer ähnlichen Situation wie verschiedene afrikanische Sprachen.
24. Juni 2016
#3 Migration und Mobilität
Wenn Sprachen auf Reisen gehen: Die Standardisierung afrikanischer Sprachen in der Diaspora
Vor dem Hintergrund der Migrationsströme könnte die Situation für afrikanische Sprachen, die weder von den Herkunftsländern noch von den Ankunftsgesellschaften offizielle Unterstützung erfahren, schwierig werden. Der Aktivismus der Diaspora-Gemeinschaft ist derzeit der zuverlässigste Weg, um diesen Sprachen eine Präsenz im Cyberspace zu sichern und gleichzeitig die notwendigen Datenbanken aufzubauen.
Martin Benjamin sprach im Workshop über die technischen Aspekte der Dokumentation afrikanischer Sprachen in der Diaspora. Er zeigte insbesondere, wie der Aufbau von Datenbanken wie Übersetzungssystemen eine bewusste Anstrengung erfordert, bei der konventionelle Techniken mit neuen Strategien kombiniert werden, um die Zusammenstellung und Sortierung der Daten zu beschleunigen. So liefert die maschinelle Übersetzung, insbesondere Google Translate, gute Ergebnisse, wenn man aus dem Englischen in eine Sprache wie Französisch und Deutsch übersetzt. Für verschiedene afrikanische Sprachen und selbst für Schweizerdeutsch sind die Ergebnisse jedoch enttäuschend. Es zeigt sich, dass die vorhandene Sprachdokumentation nicht geeignet ist, um funktionale Tools für die neuen Plattformen zu erstellen.